Die Wellen schlagen mal wieder hoch - wenn die Anderen doch bloß anders wären!

Erwischst du dich als Chefin auch öfter bei diesem Gedanken? Stelle dir vor, du kommst nach einem richtig schönen Wochenende mit deiner Familie am Montagmorgen ins Büro und dann DAS!?

  • Du bekommst gerade noch die letzten Fetzen eines Streits zwischen zwei deiner Mitarbeitenden mit und denkst: nicht schon wieder, das hatten wir schon so oft!
  • Dein Telefon klingelt ununterbrochen und eine Kollegin erzählt dir, warum – wieso – weshalb sie den Projekttermin nicht einhält, und du denkst dir einfach, ist ja mal wieder typisch für sie, wenn es drauf ankommt….
  • Und zu allem Überfluss haben sich drei Personen aus deinem Team für diese Woche krankgemeldet und du weißt absolut nicht, wie du das mit dem Rest deiner Mannschaft auffangen sollst

Am liebsten würdest du gleich wieder nach Hause gehen oder dich irgendwo verkrümeln. So hast du dir deinen Wochenstart nicht vorgestellt und die ganze Erholung ist sowieso schon futsch. Du findest dich wieder im tosenden Meer und nicht auf dem windstillen See, wie du es erwartet hast. Du ärgerst dich über deine Mitarbeiter:innen, denn jetzt hast du mehr Arbeit. Du wolltest schon viel weiter sein, wieso können die anderen das nicht einfach so machen, wie du dir das vorgestellt hast!?

Keine Sorge, das geht vielen Führungskräften so. Die Wellen schlagen hoch ohne Ankündigung. Ganz offensichtlich sind das nicht die besten Startbedingungen für einen Montagmorgen. Bei weitem nicht. Und dennoch liegt es an dir, was du jetzt tust.

Option 1: Du kann dich über die Zustände, Umstände und deine Mitarbeiter:innen beschweren. Du beschwerst dich damit im wahrsten Sinne des Wortes. Kannst du machen. Deine Laune ist vorerst im Keller und auf das Erledigen der Aufgaben kannst du dich erstmal nicht konzentrieren. Du kannst deinen Teammitgliedern Vorwürfe machen, sie innerlich verfluchen oder ihnen gegenüber deinen Unmut ausdrücken. Was bringt dir das auf Dauer? Ja, du ahnst es schon: schlechte Stimmung, unmotivierte Mitarbeiter:innen und Stress.

Es geht auch anders.

"Nehmen Sie die Menschen, wie sie sind, andere gibt's nicht.“ - Konrad Adenauer

Option 2: Du stimmst der Situation, ganz gleich wie sie ist, zu. Das heißt nicht, dass du sie gut finden musst. Und dann überlegst du dir, wie es jetzt gehen kann, dass du vorankommst. Ganz gleich wie die Umstände sind. Denn gemäß dem Zitat, andere Mitarbeiter:innen hast du gerade nicht zur Verfügung.

Anstatt weiterhin zu denken, die Anderen sollten doch bloß anders sein, ist es deine Aufgabe als Chefin dafür zu sorgen, dass a. du die Situation für dich und dein Team nutzt und das bestmögliche Ergebnis daraus erzielst und b. dass du deine Mitarbeiter:innen in die Verantwortung nimmst.

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