Mein Haus, mein Auto, mein Segelboot

wie werde ich im Beruf erfolgreich?

„Wenn ich einen Porsche fahre, dann fühle ich mich erfolgreich und selbstbewusst. Also bin ich es dann auch.“

„Wenn ich die Erwartungen vom Vorstand erfülle, dann fühle ich mich sicher und selbstbewusst. Also bin ich eine gute Führungskraft.“

Gedanken, die für viele Menschen Sinn ergeben. Materieller Besitz und damit einhergehender, nach außen sichtbarer Wohlstand und Status sind für viele Menschen eine Motivation eine Führungsposition im Unternehmen einzunehmen.

Hand aufs Herz, kennst du das auch von dir?

Orientierst du dich am Außen? An deiner Position als Führungskraft, an dem Gehalt was du bekommst oder der Größe deines Dienstwagens? Hast du Lust dich damit intensiver auseinanderzusetzen? Dann lies weiter, denn jetzt gehen wir in die Tiefe.

Wir schauen, welche Zusammenhänge zwischen dem Haben (materieller und geistiger Besitz), dem Tun (Aktivität) und dem Sein (Existenzzustand) vorhanden sind. Und wieso? Damit du dir am Ende darüber im Klaren bist, wie du dich zukünftig als Führungskraft ausrichtest und wonach du strebst.

Sein: Du willst als Führungskraft erfolgreicher im Beruf sein.

Tun: du engagierst dich über die Maßen, liest viele schlaue Bücher und beschäftigst dich auch in deiner Freizeit damit wie du noch besser, effizienter und produktiver als Führungskraft sein kannst. So glaubst du, dein Ziel schneller zu erreichen, weil du dem Haben – also zum Beispiel Status, Anerkennung oder gutes Gehalt - eine große Bedeutung gibst und dich darüber definierst. Haben ist dann die Erfüllung des Ziels – eine erfolgreiche Führungskraft sein – aber Haben macht nicht glücklich. Ansonsten wären alle Führungskräfte erfolgreich, doch das entspricht nicht der Realität.

Nehmen wir folgendes Beispiel an:

Du bist vor kurzem Führungskraft im mittleren Management geworden und hattest dir viel vorgenommen. Als erstes, dass du mit deinem Team die Verkaufsabschlüsse um 10 Prozent steigerst. Wieso? Deine Absicht ist es a) zu zeigen, dass du eine gute Führungskraft bist und b) dass du einen Bonus bekommst. (Haben)

Du hast viele Teambesprechungen gemacht und dein Team auf das Ziel eingeschworen, du hast sie im Verkaufen trainiert und selbst jede Menge Überstunden gemacht. (Tun)

Nun können zwei unterschiedliche Ergebnisse eintreten (Sein):

  1. du hast das anvisierte Ziel mit deinem Team nicht erreicht. Dann wirst du versuchen, vor dir selbst zu rechtfertigen, warum das nicht funktionieren konnte und nach einem Schuldigen suchen. Entweder findest du die Antwort bei deinen Mitarbeiter:innen oder du zweifelst zum Beispiel an deiner Kompetenz. Du denkst, weil du das Ziel nicht erreicht hast, bist du keine erfolgreiche Führungskraft.
  2. Oder du hast das Ziel mit deinem Team erreicht. Dann denkst du vielleicht, du bist eine erfolgreiche Führungskraft, aber recht schnell schleicht sich der Zweifel ein, ob da nicht noch mehr möglich gewesen wäre oder ob du dir dein Ziel vielleicht nicht hoch genug gesteckt hast. Das bedeutet, du hast keine Wertschätzung für das Erreichen deines Ziels, sondern guckst schon nach dem nächsten. Getreu dem Motto: Höher, Weiter, Schneller.

Zusammenfassend ist diese Perspektive jedoch sehr anstrengend und stressig. Denn du musst immer erst etwas tun und daraus als Ergebnis etwas haben, damit du es folglich auch fühlst und bist. Du musst 45 Stunden die Woche arbeiten, um dich produktiv und erfolgreich zu fühlen, denn nur dann denkst du, dass du auch erfolgreich bei der Arbeit bist. Ein langer Weg mit vielen Hürden. Und ob du dich am Ende auch wirklich erfolgreich fühlst, muss auch nicht gesagt sein. Du kannst dich nach einer 45 Stunden Woche auch einfach nur erschöpft fühlen, ohne erfolgreich zu sein. Oder du fühlst dich erfolgreich, aber im Innersten weißt du, dass du es doch nicht bist.

Sein – Tun – Haben, eine Rolle rückwärts

Drehen wir das ganze doch einmal um: Sein – Tun – Haben.

Eine andere Möglichkeit aus dieser Anstrengung rauszukommen, ist als erstes deinen Fokus auf das Sein zu legen. Im Seinszustand musst du nichts mehr beweisen-weder dir noch anderen. Für die meisten Führungskräfte ist das im Coaching eine sehr befreiende Erkenntnis nichts mehr beweisen zu müssen, um damit zu zeigen, dass man eine erfolgreiche Führungskraft ist.

Das Selbstbild ist immer stärker als die Realität.“ – Stefan Rogal (Autor, Herausgeber und Kolumnist)

Sein: Du veränderst dein Mindset und denkst, du bist erfolgreich und selbstbewusst. Es geht nicht mehr darum, dir oder anderen gegenüber etwas zu beweisen, sondern dich unabhängig von äußeren Umständen zu machen.

Was ist für dich ein Ausdruck von erfolgreich Führungskraft sein? Zum Beispiel:

  • du bist selbstbewusst und vertrittst deine eigene Meinung
  • du gibst deinen Mitarbeitern klare Anweisungen für ein gemeinsames Ziel
  • du traust dich, mit deinen Mitarbeitern klar und eindeutig zu sein, unabhängig davon was andere Leute im Unternehmen davon denken.

Tun: Aus diesem Sein heraus handelst du anders/neu. Du gehst neue Wege, probierst neue Ansätze aus oder bindest deine Mitarbeiter:innen mehr mit ein.

Haben: Wenn du denkst, dass du eine gute und selbstsichere Führungskraft bist, dann wirst du dich auch so verhalten und zum Beispiel neue, vorher nicht für möglich gehaltene Ergebnisse erzielen und du erreichst mit deinem Team ein höheres Level an Qualität und Zufriedenheit.

Ergebnisse machen eine Aussage über die Absicht, nicht über das Sein oder darüber, wer du bist.

Sein – Tun – Haben ist also der Schlüssel für andere Ergebnisse. Du kommst schneller und mit weniger Stress zu deinen gewünschten Ergebnissen.

Wie veränderst du dein Sein?

Überlege dir, was dein Ziel-(Zustand) sein soll. Wer willst du sein? Wie willst du dich verhalten und fühlen? Willst du gelassen sein oder selbstbewusst? Erfolgreich und souverän? Du kannst deine Vision auch schriftlich und/oder bildlich festhalten. Zusätzlich kann es dir helfen, etwas tiefer in deinem Unterbewusstsein zu graben, denn häufig schlussfolgern wir Dinge über uns selbst, die eine Blockade sein können. „Ich bin nicht gut genug“ oder „ich bin nicht liebenswert“ sind zwei Beispiele unter vielen. Wenn du also denkst, du bist nicht gut genug, wird es schwer werden gleichzeitig zu glauben, dass du erfolgreich bist.

Du wünschst dir Unterstützung einen festgeglaubten Satz aufzulösen? Dann buche dir dein persönliches Beratungsgespräch unter https://www.kontextwandel.de/frauen-in-fuehrung.

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