Auf Error folgt Panik - wie du deine Angst vor Fehlern ablegst

Stelle dir vor, als Chefin musst du eine wichtige Entscheidung treffen. Die schiebst du schon seit Tagen vor dir her, weil du Angst hast, dass es ein Fehler sein könnte, beziehungsweise dass es nicht so funktioniert, wie du es dir gedacht hast. In Gedanken gehst du die ganze Zeit alle Möglichkeiten, Optionen und Szenarien durch, um von Vornherein Fehler zu vermeiden. Denn du denkst, einen Fehler zu machen ist das Schlimmste, was dir als Chefin passieren könnte. Das kriegen dann deine Chefs und deine Mitarbeiter mit. Du kannst es dir schlichtweg einfach nicht leisten Fehler zu machen, weil dein Arbeitsalltag als Chefin sowieso schon voll und stressig ist. Fehler auszubügeln, bedeuten Angst und Panik. Du fühlst dich schlecht, wenn du einen Fehler machst, du stellst dich und deine Entscheidungen in Frage und deine Gedanken kreisen nur noch um deinen Fehler. Und was wird dein Arbeitsumfeld über dich denken?

Was meinst du, warum hast du diese Angst? Vielleicht bedeuten Fehler für dich Versagen und Scheitern. Vor allem, weil du schonmal genau so eine Situation erlebt hast. Du hast Angst, dass deine Vorgesetzten und dein Team negativ über dich denken könnten. Oder deine Stimme im Kopf sagt „ich kann das nicht/ich bin zu schlecht“ und jeder Fehler lässt sie lauter klingen. Deine größte Befürchtung: Genau das gleiche denken meine Mitarbeiterinnen auch von mir. Wahrscheinlich hast du auch schon eine schlechte Erfahrung mit Fehlern gemacht. Zum Beispiel in der Schule einen Blackout in deinem Lieblingsfach gehabt, dass dir eigentlich immer leichtfiel. An diesen vielen möglichen Gründen siehst du schon: du bist auf jeden Fall nicht alleine mit deiner Angst.

Jedes Handeln hat seine Konsequenzen

Bevor du weiterliest: Was denkst du, sind die Konsequenzen deines Handelns?

Laut meiner Erfahrung: mit Angst traust du dir generell weniger zu. Du nimmst keine neuen Aufgaben an und bleibst damit unter deinen Möglichkeiten. Wenn dein Vorgesetzter also fragt, wer zum Beispiel ein neues Projekt mit seinem Team übernehmen kann, dann bleibst du still. Du hast Angst etwas falsch zu machen und lässt deswegen den anderen den Vortritt. Du wirst nie erfahren, wie du diese Aufgabe gemeistert hättest. So verhinderst beziehungsweise erschwerst du sowohl deine als auch die Weiterentwicklung deines Teams. Du zweifelst an dir und deiner Kompetenz. So verschwendest du Zeit und Energie, die du eigentlich für deinen Job brauchst.

Statt in Angst vor Fehlern zu arbeiten, kannst du es auch so machen: Kannst du dich noch dran erinnern wie du Fahrrad fahren gelernt hast? Sehr wahrscheinlich bist du nicht von Anfang ohne Wackler und Hinfallen ausgekommen. Du hast also Fehler gemacht. Und was haben diese bewirkt? Dass du jetzt Fahrrad fahren kannst. Genauso hast du auch Laufen gelernt. Du bist wortwörtlich hingefallen und wieder aufgestanden.

Du hast die Wahl - wie so oft

Sie lautet: willst du so weiter machen wie bisher und in Angst vor Fehlern und mit den daraus folgenden Konsequenzen leben oder etwas verändern? Du hast die Wahl und beide Möglichkeiten sind okay. Die Frage ist, was willst du lieber? Dass dich deine Angst einschränkt und deine Weiterentwicklung verhindert, du viel Zeit und Energie darauf verschwendest, dir Gedanken zu machen oder diese ablegen und befreit und beschwingt Chefin sein? Deine Angst vor Fehlern wird nicht von einem auf den anderen Tag verschwinden. Gib dir Zeit. Bis die Angst wirklich weg ist, wird es dauern, auch mal anstrengend sein und Tage des Zweifels geben. Denn so lange wie du mit der Angst gelebt hast – sehr wahrscheinlich einige Jahre - ist das nicht von einem auf den anderen Tag wandelbar.

Um nochmal auf die Beispiele zurückzukommen. Wenn du es geschafft hast, Fahrrad zu fahren und Laufen zu lernen, wieso sollte das in deiner Tätigkeit als Chefin anders sein? Du bist ja nicht grundlos Chefin geworden. Du hast es dir zugetraut Chefin zu sein, als du die Stelle angenommen hast. Ebenfalls deine Vorgesetzten. Ihr habt dein Potenzial und deine Kompetenz für diese Aufgabe gesehen. Sonst hätten sie dir die Stelle schließlich nicht gegeben.

Wenn du für dich weiterkommen willst, dann beantworte dir mal die folgenden Fragen: Denke daran zurück, wie du Laufen und Fahrradfahren gelernt hast. Was kannst du jetzt davon auf deine vor dir liegende Entscheidung, die du als Chefin treffen willst, übertragen?

  1. Was müsstest du jetzt anders machen?
  2. Was wäre dann der nächste Schritt für dich?

Nimm dir Zeit für die Beantwortung dieser Fragen.

Du findest keine konkreten Antworten auf die Fragen oder deine Zweifel sind einfach zu laut und präsent? Du kannst weitermachen wie bisher -die Konsequenzen davon kennst du bereits – oder du suchst dir eine Person, die dir bei deinen Fragen und Herausforderungen weiterhelfen kann.

Zum Beispiel mich! Mit mir an deiner Seite lernst du Schritt für Schritt, dich von deiner Angst zu lösen. Buche dir dein kostenfreies und persönliches Kennenlerngespräch.

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